Samstag, 5. Juni 2010

Vorsicht Ideologie: Jürgen Windeler wird neuer IQWiG-Chef. Über den seltsamen Verein GWUP e.V. und sog. Skeptiker.

„Jürgen Windeler wird oberster Arzneimittelprüfer“ (1), meldete SPIEGEL ONLINE am 2. Juni 2010. Stimmt diese Nachricht, so wird das renommierte IQWiG zukünftig nicht nur von einem kompetenten Biometriker sondern auch vom Anhänger einer fanatischen ideologischen Gruppierung geleitet. Prof. Jürgen Windeler ist Mitglied (2) der dubiosen Skeptiker-Organisation Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e. V. (3), die entgegen ihrer Selbstdarstellung weder eine wisssenschaftliche Standesorganisation noch eine nach wissenschaftlichen Kriterien arbeitenden Vereinigung ist. Es handelt sich vielmehr um eine aggressive weltanschauliche Gruppierung, die bei der Bekämpfung ihrer vielen  Feindbilder (u. a. Komplementärmedizin) systematisch gegen die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis aber auch der Evidenzbasierten Medizin (EbM) verstößt.


In einer kritischen Replik auf die unzähligen Fehler des Buches Die Andere Medizin (GWUP-Mitglied Krista Federspiel ist Mitherausgeberin) schrieben Dr. med. Gunver S. Kienle und Dr. med. Helmut Kiene vom Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie e. V. 2005 im Deutschen Ärzteblatt (PDF Vollversion):

„Neutrale Therapiebewertung, die sich nicht primär an der eigenen Voreingenommenheit orientiert, sondern verschiedene Evidenzen fachkundig, systematisch und kritisch aufbereitet, ist fraglos wünschenswert. Dies ist ein Ziel der Evidenzbasierten Medizin (EbM). Kriterien für EbM sind Transparenz und Systematik in Literatursuche, Literaturauswahl, Evidenzbewertung und Darstellung. Auch für das Wissens-Empowerment von Patienten sind sachliche und transparente Therapieinformationen sinnvoll und politisch erwünscht.

Abgesehen davon, dass viele Mediziner die universale Tauglichkeit der Methoden von EbM auch kritisch hinterfragen, erweist sich, dass nicht alles EbM ist, was sich als solches tituliert. Die bloße Etikette garantiert weder die Methodik noch die dazu nötige Qualität. Die inflationäre Verwendung des zu großer Beliebtheit avancierten EbM-Begriffs birgt auch Gefahren; bisweilen scheint die nominelle Anpreisung von EbM der Ersatz zu sein für die dazugehörige Notwendigkeit wissenschaftlicher Arbeit.“

Pseudo-EbM von Jürgen Windeler
Auf der GWUP-Homepage gibt es schon seit vielen Jahren den seltsamen Artikel „Erfolge der Homöopathie - nur ein Placebo-Effekt?“, der einen Vorgeschmack darauf bietet, was nun der Arbeit des IQWiG droht, wenn es um die Bewertung komplementärmedizinischer Therapieverfahren geht. Der Artikel enthält eine Reihe grober fachlicher und methodischer Mängel, die zu der Frage führen, wie neutral und wissenschaftlich Windeler ist:

1. Fehlende Aktualität, fehlendes Datum:
EbM beruht auf dem jeweiligen aktuellen Stand der klinischen Medizin auf der Grundlage klinischer Studien und medizinischer Veröffentlichungen, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen – auch externe Evidenz genannt. Der Aufsatz von Jürgen Windeler und Rainer Wolf enthält jedoch kein Datum, sodass er zeitlich nicht zugeordnet werden kann. GWUP.WATCH weiß, dass der Artikel aus den Neunzigerjahren stammt. Damit berücksichtigt die Arbeit nicht den aktuellen Stand der Forschung und ist hoffnungslos veraltet. Jürgen Windeler scheint damit kein Problem zu haben ...

2. Minderwertige Quelle:
Seriöse wissenschaftliche Diskurse basieren gewöhnlich auf Arbeiten, die in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht wurden und deren Qualität im Idealfall durch ein Peer-Review gesichert wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass veröffentlichte Arbeiten qualitative Mindeststandards einhalten. Der bis heute auf der GWUP-Homepage publizierte Artikel von Jürgen Windeler und Rainer Wolf wurde hingegen in einem fachfremden nicht-wissenschaftlichen Medium veröffentlicht: dem REGIOMONTANUSBOTEN, einem Organ der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft e.V. Kein seriöser Wissenschaftler würde auf die Idee kommen, eine Arbeit zu einem medizinwissenschaftlichem Thema im Vereinsblatt Nürnberger Hobby-Astonomen zu veröffentlcihen. Jürgen Windeler scheint damit kein Problem zu haben ...

3. Kein Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten:
Seltsam: Der Artikel von Jürgen Windeler und Rainer Wolf wird der Öffentlichkeit im Jahr 2010 präsentiert. Er enthält jedoch keinerlei Bezug zu aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten. Der aktuelle Stand der klinischen Medizin auf der Grundlage klinischer Studien und medizinischen Veröffentlichungen (ein Kennzeichen Evidenzbasierten Medizin) scheint für Windeler und Wolf keine Rolle zu spielen, wenn es um ein von ihnen allem Anschein nach aus ideologischen Gründen bekämpftes medizinwissenschaftliches Thema geht. - Ganz anders PD Dr. Klaus Linde vom Zentrum für naturheilkundliche Forschung der TU München und vom Deutschen Cochrane Zentrum sowie Prof. Dr. med. Claudia M. Witt vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. In ihrem im März 2008 publizierten Kursbuch Homöopathie erläutern sie sachlich, fachlich fundiert und nahezu aktuell (!) den Forschungsstand zur Homöopathie. Die beiden Medizinforscher schreiben:
 
„Gegenwärtig sind über 300 kontrollierte Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie publiziert, allerdings weniger als ein Drittel davon in Zeitschriften mit einem Gutachtersystem (Lüdtke 2005). Von diesem Drittel wurde nur der kleinere Anteil in konventionellen Zeitschriften veröffentlicht, der größere erschien in Zeitschriften, die auf Forschung und Wissenschaft in der Komplementärmedizin spezialisiert sind. Darüber hinaus liegen viele Studien nur als Abstracts in Proceedingbänden komplementärmedizinischer Forschungskongresse vor (Lüdtke 2005). Placebokontrollierte klinische Studien zur Homöoapthie wurden nur bei einer selektierten Auswahl von Diagnosen (z. B. allergische Rhinitis, Migräne) durchgeführt. Die bisherigen systematischen Übersichtsarbeiten, die die Ergebnisse der placebokontrollierten Studien zusammenfassen (Kleijnen 1997, Linde 1997, Shang 2005), zeigen kein einheitliches Ergebnis, so dass die Frage nach der Überlegenheit homöopathischer Arzneimittel über Placebo noch nicht abschließend geklärt ist.
 
Quelle: K. Linde, C. M. Witt in Kursbuch Homöopathie, 2008, S. 318

Das liest sich irgendwie anders als das veraltete, pseudowissenschaftliche, von Halbwissen und Vorurteilen geprägte REGIOMONTANUSBOTEN-Skript von Jürgen Windeler und Rainer Wolf. Jürgen Windeler scheint damit jedoch kein Problem zu haben ...

4. GWUP, EsoWatch.com und Internetkriminalität
Ein zu gegebener Zeit noch ausführlich zu bleuchtendes Thema ist auch die Frage, in welchem Maße führende Repräsentanten des Skeptikervereins GWUP e.V. in die Machenschaften des kriminellen Internetportals EsoWatch.com verwickelt sind. So ist beispielsweise Ulrich Berger Beisitzer im GWUP-Vorstand und verlinkt in seinem Weblog KRITISCH GEDACHT gleichzeitig auf das zum Projekt EsoWatch.com gehörende EsoBlog. Die Herausgeber von EsoBlog und EsoWatch-Wiki sind für eine Reihe von zum Teil schweren Internet-Straftaten verantwortlich. Siehe hierzu die Webseite EsoWatch.ORG.
Jürgen Windeler scheint mit diesem Umfeld kein Problem zu haben ...
.
.

Donnerstag, 4. März 2010

Gefährliche Schleichwerbung? Marcus Anhäuser und ein seltsamer Artikel bei SPIEGEL ONLINE

Ist es mit den ethischen Maßstäben eines Journalisten vereinbar, wenn er in einem bei SPIEGEL ONLINE publizierten Artikel versteckt für ein Internetportal wirbt, dessen Herausgebern er nahesteht? Ist es mit den ethischen Maßstäben eines Journalisten vereinbar, wenn die versteckt beworbene Internetseite im Grenzbereich zur Internet-Kriminalität arbeitet? Marcus Anhäuser, um den es hier geht, hätte diese Fragen klären können ... ist einer Diskussion jedoch ausgewichen.


Hat der Wissenschaftsjournalist Marcus Anhäuser, Herausgeber des Weblogs Plazeboalarm bei ScienceBlogs, mit seinem Hinweis auf Esowatch.com als kleine „Gefälligkeit“ für Freunde geworben? Und hat er damit gegen Ziffer 1, 6 und 7 des Pressekodex verstoßen? Diese Sichtweise vertritt GWUP.WATCH - und hat sie an folgender Stelle durch Fakten begründet. Oder gibt es Argumente, welche gegen diese Sichtweise sprechen?

Sonntag, 14. Februar 2010

Marcus Anhäuser: Schleichwerbung für Esowatch.com? Moral, Doppelmoral & Co.

Es ist schon ein paar Jährchen her, dass der Deutsche Presserat gemeinsam mit Bundespräsident Gustav W. Heinemann einen Pressekodex verabschiedete. Gemäß Ziffer 6 und 7 werden Journalisten hier dazu aufgefordert, Werbung und Redaktion zu trennen und Tätigkeiten zu unterlassen, welche die Glaubwürdigkeit der Presse in Frage stellen könnten. Glaubt man einem aktuellen H.Blog-Beitrag über den freien Journalisten Marcus Anhäuser, so scheint der Autor des Blogs Plazeboalarm Ziffer 6, 7 aber auch Ziffer 1 des Pressekodex sehr flexibel zu interpretieren. Sein 2009 im SPIEGEL veröffentlichten Artikel „Wenn Patienten ihre Galle selber spülen“ enthält einen Hinweis und Weblink auf das Portal Esowatch.com, dessen Herausgebern Marcus Anhäuser nahesteht. Kritikwürdig ist die versteckte Werbung auch, weil Esowatch.com im Grenzbereich zur Internet-Kriminalität arbeitet.


Claus Fritzsche schreibt hierzu im H.Blog:

„Im September 2009 veröffentlichte SPIEGLE ONLINE den seltsamen Artikel „Wenn Patienten ihre Galle selber spülen“ von Marcus Anhäuser. Dieser Beitrag verstößt meines Erachtens in schwerwiegender Weise gegen ethische Maßstäbe, die von Journalisten einzuhalten sind:

Interessenkonflikt:
Für mich entsteht der Eindruck, dass Marcus Anhäuser dem Herausgeber-Team der Webseite Esowatch.com nahesteht und hier vorsätzlich Schleichwerbung gemacht hat. Es ist sicherlich kein Zufall, dass Marcus Anhäuser Follower des Esowatch-Microblogs bei Twitter ist. „Kleine Gefälligkeiten“ dieser Art, einschließlich Weblink zur Aufwertung des PageRanks, sind für mich ein klarer Verstoß gegen Ziffer 1, 6 und 7 des Pressekodex des Deutschen Presserats.

Irreführung:
Das aus der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (DMW) übernommene Fallbeispiel hätte für Marcus Anhäuser Anlass sein können, seriöse Quellen für evidenzbasierte Patienteninformation vorzustellen und Aktivitäten wie z. B. den MS-Journalclub der Uni Hamburg zu präsentieren. Das von Anhäuser vorgestellte Portal Esowatch.com bietet jedoch exakt das Gegenteil von evidenzbasierter Patienteninformation.

Kriminalität:
Die anonymen Herausgeber des Portals Esowatch.com arbeiten nach meiner Einschätzung im Grenzbereich zur Internet-Kriminalität. Ein extremes Beispiel für Rufmord ist der Esowatch-Eintrag über Simone K. (O-Ton: „Psychiatrieerfahrung hat sie auch“). Die Artikel-Diskussion und -Historie wurde nach einem kritischen GWUP.WATCH-Bericht gelöscht. Es gibt jedoch noch Kopien der Original-Dokumente: hier der diffamierende Artikel (2007 bis 2009 online) und hier die aufschlussreiche Diskussion der anonymen Esowatch-Autoren. Wer die Diskussion in Ruhe studiert, dem erschließen sich seelische Abgründe.

Quelle: H.Blog (12.02.2010) ...

Am 26.02.2010 legte Claus Fritzsche nochmals nach und fasste die gesamte Kontroverse in folgendem Blogbeitrag zusammen:

Gefährliche Schleichwerbung: Marcus Anhäuser, SPIEGEL ONLINE und Esowatch

Anhäuser-Zensur: Besonders reizvoll ist hier der Screenshot einer im Blog Plazeboalarm (ScienceBlogs) geführten Diskussion. Marcus Anhäuser löschte einen Kommentar von Claus Fritzsche, den dieser unter dem Motto „Nach der Zensur … ist vor der Zensur: Link zum Screenshot“ umgehend ins Internet stellte.
.
Link zum Thema:
Esowatch.org informiert über Esowatch.com
.

Samstag, 21. November 2009

Dogmatismus: Lars Fischer (Fischblog), Fabian Seyfried und intellektuelle Überforderung.

Letzten Freitag (es war übrigens der 13.) ging es hier bei GWUP.WATCH um Fischblog-Herausgeber Lars Fischer und drei Todsünden eines Wissenschafts-Journalisten. Lars Fischer hatte sich gemeinsam mit befreundeten Bloggern aus der streng dogmatischen Skeptiker-Szene an einer Kampagne gegen die Uni Magdeburg beteiligt und dabei wissenschaftliche Quellen selektiv sowie falsch zitiert. Standen Freitag zunächst Stilfragen (Agitation) im Vordergrund, so geht es heute um die Logik der Argumentation. Weil sich Fabian Seyfried, Kollege und Gesinnungsgenosse von Lars Fischer, bei Twitter zu Wort meldete, sollen ihm hier auch noch einige Zeilen gewidmet werden.


Sonntag, 25. Oktober 2009

Ideologie und Agitation bei ScienceBlogs. Florian Freistetter + Lars Fischer: Homöopathie an der Uni Magdeburg.

ScienceBlogs ist ein zu Hubert Burda Media gehörendes Bloggerportal, welches schon seit geraumer Zeit durch seine tendenziöse und pseudowissenschaftliche Berichterstattung zur Komplementärmedizin und Homöopathie auffällt. Hintergrund ist, dass verschiedene Blogger wie z. B. Florian Freistetter (Astrodicticum simplex), Jörg Rings (Diax’s Rake), Ali Arbia (Zoonpolitikon), Christian Reinboth (Frischer Wind) Anhänger des streng dogmatischen Skeptiker-Vereins GWUP e. V. sind, wenn sie nicht wie Ulrich Berger (kritisch gedacht) sogar Mitglied (1) der regelmäßig durch missionarischen Fanatismus, Ideologie, Pseudowissenschaft und Demagogie auffallenden Gruppierung sind.


Sonntag, 22. März 2009

Gesellschaft für Anomalistik e.V. (GfA)

Die Gesellschaft für Anomalistik e.V. (GfA) wurde 1999 von enttäuschten Mitgliedern der GWUP gegründet. GWUP-Gründungsmitglied Edgar Wunder, Stephan Matthiesen (ehemals SKEPTIKER-Redaktionsleiter) und weitere Personen empfanden die Haltung der GWUP zu Parawissenschaften als dogmatisch und unangemessen. Nach vielfach geübter konstruktiver Kritik (siehe: skeptizismus.de) erwies sich die „Skeptiker"-Bewegung aus Sicht der GfA-Gründer als nicht reformierbar.


Mittwoch, 18. März 2009

Claus Fritzsche, GWUP & Esowatch. Hintergründe einer Kontroverse.

Wer sich im Internet über die Skeptiker-Bewegung informieren will, der stößt überwiegend auf zwei Quellen. Unter skeptizismus.de stellen Eberhard Bauer, Gerd H. Hövelmann, Jan Pilgenröder, Alexander Schestag und Edgar Wunder die Bewegung sachlich, deskriptiv und mit wissenschaftlichem Anspruch dar. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Orte, an denen der Medizin - und Wissenschaftsjournalist Claus Fritzsche Aktivitäten der Skeptiker-Bewegung kritisch kommentiert.


Samstag, 14. März 2009

Die GWUP und ihre „Wissenschaftler“

Ob Scientology, Germanische Neue Medizin oder GWUP, weltanschauliche Gruppierungen haben nur dann Erfolg, wenn sie die Lösung eines vermeintlichen Problems versprechen und wenn sie ihre Problemlösungs-Kompetenz überzeugend darstellen.



Die GWUP betrachtet sich selbst als Avantgarde, die unsere Gesellschaft vor den aus irrationalen Überzeugungssystemen resultierenden Gefahren schützt. Der Verein versteht sich als eine Art Bollwerk mit dem Ziel, NLP Coachs, Astrologen, Homöopathen, Feng Shui Innenarchitekten usw. als Scharlatane zu entlarven und als leichtgläubige Idioten der Lächerlichkeit preiszugeben. Spott, Häme, Zynismus aber auch Hass dominieren in der Welt selbst ernannter so genannter Skeptiker.

Gewinnt Scientology neue Mitglieder mit Psychotests, so besteht der Trick der GWUP darin, wissenschaftliche Kompetenz vorzutäuschen. Der Verein wirbt auf seiner Homepage mit „850 Wissenschaftlern und wissenschaftlich Interessierten“, deren Strahlkraft nochmals durch 21 Personen mit Doktor- bzw. Professorentitel verstärkt wird. Leichtgläubige Menschen interpretieren dies schnell als wissenschaftliche Kompetenz.

Freitag, 13. März 2009

Stephan Matthiesen: Mein Standpunkt als Skeptiker-Redaktionsleiter

Stephan Matthiesen war Redaktionsleiter des GWUP-Vereinsorgans „SKEPTIKER“ (1999 bis 2003). Auf seiner Webseite berichtet er, dass er sich in seiner aktiven Zeit bei der GWUP immer um einen fairen, sachlichen und rationalen Umgang mit anderen Positionen bemüht hat. Der respektvolle Umgang mit Andersdenkenden war seitens des Vorstands scheinbar nicht erwünscht. Ende 2003 wurde Stephan Matthiesen vom GWUP-Vorstand unter Leitung von Amardeo Sarma in einer Sitzung, in der er nicht anwesend sein konnte, ohne Ankündigung und ohne Anhörung aus seiner ehrenamtlichen Redaktionsleitertätigkeit entlassen. Leseprobe:


Mittwoch, 11. März 2009

Rudolf Henke: Vom Regen in die Traufe - Erfahrungen eines Insiders mit der deutschen Skeptikerbewegung

Rudolf Henke war Mitglied der GWUP. Während seiner aktiven Zeit suchte er eine Organisation, die vorgab, paranormale Phänomene mittels "wissenschaftlicher Methoden ohne Voreingenommenheit" (Satzung §2) zu erforschen. In der Realität fand er jedoch fehlendes Fachwissen, mangelnde Forschungsbereitschaft, geringe Dialogbereitschaft und Fanatismus. Leseprobe:



"Was steckt hinter UFO-Meldungen? Gibt es sogenannte paranormale Phänomene wie Telepathie, Hellsehen oder Psychokinese? Waren die Götter Astronauten? Gehen Katastrophenberichte in alten Mythen auf reale Geschehnisse zurück? Für mich gab es auf diese und andere spannende Fragen nicht von vornherein fertige Antworten. Ohne Zweifel unterschied mich bereits diese bis heute anhaltende Neugier von zahlreichen erklärten "Skeptikern", als ich mich 1990 der damals einzigen deutschen Skeptiker-Organisation Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) anschloß.